Kommentar zur Regierungserklärung von Scholz Merz schießt mit seiner Kritik an Scholz über das Ziel hinaus

Meinung · Olaf Scholz hat Russland in seiner Regierungserklärung gescheiterte Pläne im Krieg gegen die Ukraine attestiert. Der Bundeskanzler musste aber auch Kritik von Oppositionsführer Friedrich Merz einstecken – zum Teil zu Unrecht, wie unsere Autorin meint.

    Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte) während der Rede von CDU-Chef Friedrich Merz (r.) im Bundestag.

Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte) während der Rede von CDU-Chef Friedrich Merz (r.) im Bundestag.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Es ist die letzte Regierungserklärung in diesem Jahr: Kanzler Olaf Scholz nutzt sie vor allem für eine außenpolitische Standortbestimmung. Der SPD-Politiker verurteilt die Vorgehensweise des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Kein einziger dessen Pläne sei aufgegangen. Der russische Präsident habe sowohl den Mut der Ukrainer als auch den Willen ihrer europäischen Verbündeten unterschätzt, gemeinsam gegen „Großmachtwahn und Imperialismus“ einzustehen. Heute stehe Russland so isoliert da wie nie zuvor. Das stimmt und dazu haben die EU, Deutschland und auch Scholz ihren Teil beigetragen. Das kann sich der Kanzler auf die Fahnen schreiben.