Kommentar zum Kita-Notbetrieb Minister Stamp unterläuft das Infektionsschutzgesetz

Meinung | Bonn · Die Kitas in Bonn sind immer noch zu voll, obwohl das neue Infektionsschutzgesetz einen Notbetrieb vorschreibt. NRW-Familienminister Joachim Stamp handelt mit seiner laxen Regelung nicht verantwortungsbewusst im Sinn der Pandemiebekämpfung.

 Minister Stamp auf dem Weg zu einer Sitzung des Familienausschusses im Landtag.

Minister Stamp auf dem Weg zu einer Sitzung des Familienausschusses im Landtag.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Es ist einfach nicht zu fassen: Der Bundestag beschließt Notbetrieb in den Kindergärten, um die dritte Welle der Pandemie zu brechen, aber die Kitas in Bonn bleiben trotzdem zu voll. NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) unterläuft mit seiner Regelung für die Betreuung das aus gutem Grund verschärfte Infektionsschutzgesetz. Jede Familie darf ihre Kinder in die Einrichtungen bringen, indem sie einfach nur erklärt, dass eine Versorgung daheim nicht möglich sei. Das ist nicht viel anders als der bloße Appell der Landesregierung in den vergangenen Monaten, die Mädchen und Jungen möglichst zu Hause zu lassen.