Positive Arbeitsmarktentwicklung Mit Fragezeichen

Frankfurt · Der deutsche Arbeitsmarkt präsentiert sich in ausgezeichneter Verfassung. Das ist eine sehr gute Nachricht für die deutsche Konjunktur. Denn mehr Menschen in Lohn und Brot bedeuten mehr verfügbares Einkommen und damit mehr Konsum.

Mehr noch: Die Tatsache, dass viele Stellen unbesetzt sind, erhöht den Spielraum bei Verhandlungen. Das heißt, dass für Einzelne und begehrte Berufsgruppen höhere Gehälter drin sind.

Damit wird die Binnenkonjunktur auch weiter ein kraftvoller Motor der Wirtschaft bleiben, denn mit übertrieben hohen Abschlüssen ist nicht zu rechnen. Die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale besteht nicht. Dafür ist auch keine Teuerung da.

Ein Problem bleiben die vielen prekären Arbeitsverhältnisse in Deutschland. Denn nicht erwerbslos zu sein, bedeutet noch lange nicht, von seiner Arbeit leben zu können.

Während Politiker schon die Lippen spitzen, um das Hohelied der Vollbeschäftigung zu pfeifen, bleiben Aufstocker und Ein-Euro-Jobber nicht nur in der Statistik außen vor. Sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sollte nun vornehmste Aufgabe der Bundesanstalt für Arbeit sein.

Der Mindestlohn hat zwar bereits dazu geführt, dass die Zahl der Aufstocker gesunken ist, doch bleibt die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen schwierig. Die andere Herausforderung ist ebenfalls bekannt.

Auch wenn Flüchtlinge nur langsam in der Arbeitslosenstatistik ankommen, sollte ihnen ein schneller Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht werden.

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