Kommentar zur UN-Rede von Scholz Mit Mut voran

Meinung · In seiner ersten Rede vor einer UN-Generalversammlung hat Bundeskanzler Olaf Scholz in den Klartext-Modus geschaltet und Putin offensiv kritisiert. Mit seinen Worten setzt Scholz auf Geschlossenheit, kommentiert Holger Möhle.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht vor den Delegierten in der Generaldebatte bei der 77. Generalversammlung der UN. Hauptthema der Vollversammlung ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht vor den Delegierten in der Generaldebatte bei der 77. Generalversammlung der UN. Hauptthema der Vollversammlung ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine.

Foto: dpa/Jason Decrow

Aufschlag Olaf Scholz bei den Vereinten Nationen. Der Bundeskanzler hat bei seiner ersten Rede vor einer UN-Generalversammlung in den Klartext-Modus geschaltet. Die Zeiten sind nicht nach weichen Worten. Zeitenwende eben. Der russische Angriffskrieg hat vieles verändert, vor allem die internationale Friedensordnung. Kreml-Machthaber Wladimir Putin wird auch nach Scholz‘ Worten in New York seinen Zerstörungskrieg in der Ukraine unbeeindruckt fortsetzen. Der Vorwurf des Imperialismus wird ihm egal sein. Und doch dürfte Putin wissen, dass ihn dieser Krieg im Prinzip aus der internationalen Staatengemeinschaft katapultiert hat. Scholz hat es ihm nun schriftlich gegeben, erst recht nach der nun ausgerufenen russischen Teilmobilmachung.