Kommentar zu Bonner OGS-Gebühren Nicht familienfreundlich

Meinung | Bonn · Dass Eltern in Bonn deutlich mehr für einen OGS-Platz zahlen müssen als in vielen anderen Städten, ist in einer Stadt, die sich als besonders familienfreundlich rühmt, nicht nachzuvollziehen, findet unsere Autorin.

 Viele Eltern sind darauf angewiesen, ihre Kinder nach dem Unterricht in einer OGS betreuen zu lassen.

Viele Eltern sind darauf angewiesen, ihre Kinder nach dem Unterricht in einer OGS betreuen zu lassen.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die erfreuliche Nachricht ist, dass dank des kontinuierlichen Ausbaus der Plätze an den Offenen Ganztagsschulen in Bonn ab dem nächsten Schuljahr etwa 80 Prozent aller Grund- und Förderschulkinder einen Betreuungsplatz finden werden. Dafür muss man Politik und Verwaltung loben, weil sie bei dem Thema nie lockergelassen, sondern stets an einem Strang gezogen haben. Schließlich ist es paradox, wenn alle von Vereinbarkeit von Familie und Beruf reden, die Eltern jedoch in die Röhre schauen, wenn das Kind von der Ganztagsbetreuung in der Kita auf die Grundschule wechselt und dort keinen OGS-Platz erhält. Was nach wie vor in Bonn vorkommt – vor allem bei Familien, die nicht am Standort der Schule wohnen. Denn die Wohnortnähe, darauf haben sich die Stadt und alle OGS-Träger verständigt, ist das erste Aufnahmekriterien.