Kommentar zur Türkei Nicht zu früh freuen
Meinung | Istanbul · Die Botschafter-Krise zwischen der Türkei und dem Westen wurde beigelegt. Zumindest vor der eigenen Öffentlichkeit kann Erdogan den Sieg für sich beanspruchen. So scheint es auf den ersten Blick zu sein. Bei genauerer Betrachtung ergibt sich ein anderes Bild.
25.10.2021
, 19:00 Uhr
Der türkische Präsident Erdogan hat erreicht, was er wollte. Er hat die Botschafter-Krise mit dem Westen provoziert, um sich als aufrechter Verteidiger türkischer Interessen gegen ausländische Einmischungsversuche zeigen zu können, und er hat sein Ziel erreicht. Die zehn westlichen Botschafter, denen Erdogan mit Rauswurf gedroht hatte, versprachen öffentlich, sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Türkei einzumischen.