Kommentar zu Reisen der Spitzenpolitiker Olaf Scholz muss endlich seine Zusagen einhalten

Meinung · Dass die wichtigsten Regierungsvertreter Deutschlands im Moment viel unterwegs sind, ist richtig. Mindestens genauso wichtig ist jedoch die Einhaltung der Zusagen, die Spitzenpolitiker bei ihren Reisen fast immer im Gepäck haben, kommentiert unser Autor.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) besucht die NATO Enhanced Forward Presence Battle Group (eFP-Bataillon) und Gitanas Nauseda (r), Präsident von Litauen, im Camp Adrian Rohn.

Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) besucht die NATO Enhanced Forward Presence Battle Group (eFP-Bataillon) und Gitanas Nauseda (r), Präsident von Litauen, im Camp Adrian Rohn.

Foto: dpa/Michael Kappeler

So viele Reisen der Regierungsspitzen wie derzeit gab es wegen der Corona-Pandemie länger nicht – jetzt dafür umso geballter. Die Krisen der Welt erfordern es. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist im Nahen Osten und versucht, mit der neuen Energiepolitik nebenbei mehr Frieden zu stiften. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist in Pakistan, spricht dort über die schwierige Lage in Afghanistan und sitzt vorerst mit einem positiven Corona-Test in Islamabad fest. Die geplanten Stopps in Griechenland und der Türkei muss sie kurzfristig absagen. Und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der Anführer der Krisen-Regierung? Der ist auf Staatsbesuch in Litauen, das zum Schutz der Ostflanke des Militärbündnisses vor Russland Tausende Nato-Soldaten beherbergt.