Deutschland - Irland Pomadig, fast arrogant

In einem Endspiel zu stehen, das ist das Ziel eines wohl jeden Ballsportlers. Das Endspiel in der EM-Qualifikation am Sonntag gegen Georgien, das sich die Kicker von Bundestrainer Joachim Löw mit der ebenso ärgerlichen wie unnötigen Niederlage in Irland eingebrockt haben, gehört aber sicher nicht zu der Kategorie "Wunschspiel".

Jetzt kann man denken: Okay, eine Heimniederlage gegen den 110. der aktuellen Weltrangliste ist einfach undenkbar. Genauso undenkbar war aber, dass der Weltmeister aus Deutschland gegen die Gruppengegner Polen und Irland aus vier Spielen nur einen Sieg geholt hat.

Pomadig hat Löw den Auftritt seiner Mannschaft in Dublin genannt. Pomadig - das meint leidenschaftslos, fast schon arrogant. Eine Kombination, mit der man gegen die leidenschaftlich kämpfenden Iren auch schon mal ein Spiel verlieren kann, das man nicht verlieren durfte.

Ein Abwehrfehler sollte nicht, kann aber immer mal passieren. Erschreckender war das uninspirierte Anlaufen nach dem Rückstand in Dublin. Dieses Quergeschiebe um den gegnerischen Strafraum herum mit einem als Taktgeber eingeplanten Toni Kroos, der nur gemächlich die Bälle nach links und rechts schob und ansonsten weiter nicht auffiel.

Das beste an diesem Donnerstagabend war noch, dass die DFB-Auswahl viele Menschen in Dublin glücklich gemacht hat, die eine feucht-fröhliche Guinness-Nacht feiern durften.

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