Kommentar zur Möbelindustrie Qualität aus Deutschland

Meinung · Nach Angaben des Verbands der deutschen Möbelindustrie kostet die Corona-Krise die Branche wahrscheinlich zehn Prozent Umsatz im Gesamtjahr. Für die kommenden Jahre ist noch viel Luft nach oben, kommentiert GA-Redakteurin Ulla Thiede.

Nach Angaben des Verbands der deutschen Möbelindustrie kostet die Corona-Krise die Branche wahrscheinlich zehn Prozent Umsatz im Gesamtjahr.

Nach Angaben des Verbands der deutschen Möbelindustrie kostet die Corona-Krise die Branche wahrscheinlich zehn Prozent Umsatz im Gesamtjahr.

Foto: grafik/dpa

Die Möbelindustrie kann von Glück sagen, dass die wichtigste Branchenmesse für sie, die imm Cologne, noch ohne Einschränkungen im Januar über die Bühne gehen konnte, während andere Messen ab März reihenweise abgesagt werden mussten. Der Aufschlag war gemacht, und wie es derzeit aussieht, kann die Kölner Möbelschau auch im kommenden Januar wieder stattfinden, mit allen Hygienenmaßnahmen, die man aus Corona-Zeiten kennt.

Rund 20 Milliarden Euro Umsatz erzielte die Möbelindustrie zuletzt in Deutschland, die unter immer stärkeren Druck durch die Hersteller in Osteuropa und China geraten ist. In der Krise profitiert sie davon, mehrheitlich für den deutschen Markt zu arbeiten, der sich nach dem Lockdown relativ schnell wieder zu erholen scheint. Nur 30 Prozent der deutschen Möbel gehen in den Export. Für die kommenden Jahre ist also noch viel Luft nach oben.

Qualität made in Germany ist in der Möbelindustrie ein Versprechen, das die Branche bisher sehr gut eingelöst hat. Produktinnovationen sind auch hier gefragt, etwa bei Oberflächen von Küchenmöbeln, die leichter hygienisch sauber zu halten sind. Ob es wirklich der Kühlschrank sein muss, der seinem Besitzer meldet, wenn er Milch und Pizza nachbestellen muss, sei dahingestellt. Trotzdem: Wenn der Kunde vernetzte Geräte nachfragt, werden sie ihm auch geliefert.

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