Mehr als die Hälfte der Flächen in unseren Städten sind Autos vorbehalten. Sogar in so kleinen Orten wie Hangelar wird der Parkraum knapp, weil statistisch gesehen drei Menschen im Rhein-Sieg-Kreis zwei Autos unterhalten. Kein Wunder also, dass die Städte und Wohnquartiere vor Autos überquellen. Das hat nicht nur Folgen für die Luftqualität und den Klimawandel. Die Blechlawinen werden immer mehr zu einem Problem für die Wohn- und Lebensqualität. Mobilitätsforscher fordern daher schon längst ein radikales Umdenken – von uns Verbrauchern, aber auch von Politik, von Bus- und Bahnbetreibern, von der Autoindustrie, die meint, immer noch Autos nach dem Prinzip „größer, breiter, schneller“ bauen zu müssen. Da könnte schon eine Abkehr vom längst nicht mehr zeitgemäßen Dienstwagenprivileg helfen.
Kommentar zur Zuständigkeiten im Verkehrssektor Radikaler umdenken
Rhein-Sieg-Kreis · Die Verkehrswende muss kommen. Keine Frage. Es gibt einfach zu viele Autos auf unseren Straßen und in unseren Städten. Verhaltensbarrieren dürfen aber erst aufgebaut werden, wenn es wirklich Alternativen dazu gibt. Und diese werden zu langsam entwickelt, weil die Zuständigkeiten zu komplex sind. Das muss sich dringend ändern, meint unser Autor.
25.09.2022
, 18:20 Uhr