Kommentar zur SPD Raus aus der Deckung

Meinung | Berlin · Olaf Scholz muss sich endlich aus der Deckung wagen und eine Alternative zur Union aktiv formulieren, kommentiert Kerstin Münstermann.

 Olaf Scholz (SPD), Bundesminister der Finanzen, bei der Jahresklausur des SPD-Parteivorstands.

Olaf Scholz (SPD), Bundesminister der Finanzen, bei der Jahresklausur des SPD-Parteivorstands.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die SPD steht zu Beginn des Wahljahres vor einem Dilemma, das sich nur schwer auflösen wird. Am deutlichsten wird es in der Person von Kanzlerkandidat und Vizekanzler Olaf Scholz. Mitten in der Krisenbekämpfung kommt dem Bundesfinanzminister eine der wichtigsten Rollen in der Regierung zu. Er ist der Hüter der finanziellen Reserven des Staates. An seiner Leistung wird sich auch messen lassen, wie gut Deutschland die finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie bewältigt. So kann man es aus Sicht des Landes gutheißen, wenn Scholz kurz vor der Jahresklausur des SPD-Vorstands zu Protokoll gibt: „Wir sind Regierung. Wir machen unsere Arbeit bis zum letzten Tag. Niemals wird diese Aufgabe hinter irgendeiner anderen zurückstehen.“