Kommentar zur Lücke im Telefonregister des Weißen Hauses Rechenschaft

Meinung · Mit wem sprach Donald Trump während des gewaltsamen Versuchs, die Zertifizierung der Wahlen im Kongress zu verhindern? Das Telefon-Register des Weißen Hauses weist eine verdächtige Lücke auf. Es gehört eine Menge Naivität dazu, an einen Zufall glauben zu wollen, kommentiert unser Autor.

 Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump.

Foto: dpa/Hyosub Shin

Donald Trumps Fingerabdrücke bei dem gescheiterten Versuch, die friedliche Übergabe der Macht an Joe Biden zu verhindern, finden sich überall. Angefangen von der „großen Lüge“ der angeblich gestohlenen Wahl bis hin zur Aufforderung an den für die Wahlen zuständigen Minister im Bundesstaat Georgia, ihm die fehlenden Stimmen „zu finden“. Dass am Tag des gewaltsamen Aufstands am 6. Januar nun mehr als sieben Stunden Einträge im Telefonregister des Weißen Hauses fehlen, fügt sich in das Bild ein. Es gehörte eine Menge Naivität dazu, an einen Zufall glauben zu wollen. Zumal gut dokumentiert ist, dass Trump während seiner Amtszeit Dokumente in der Luft zerfetzte und Gespräche über Einwegtelefone führte.