Kommentar zu Joe Bidens ersten 100 Amtstagen Schlag auf Schlag

Meinung | Washington · Seit Roosevelt in den 30er Jahren mit dem New Deal die Folgen der Weltwirtschaftskrise abfederte, hat kein amerikanischer Präsident so viele ambitionierte Programme in Angriff genommen wie Joe Biden. Die Richtungsänderung, die er anpeilt, hat es in dieser Konsequenz seit vier Jahrzehnten nicht mehr gegeben, meint unser Autor.

  Steckt Billionen in Aufbauprogramme: US-Präsident Joe Biden.

Steckt Billionen in Aufbauprogramme: US-Präsident Joe Biden.

Foto: dpa/Andrew Harnik

Es geht Schlag auf Schlag. Dem Corona-Hilfspaket, das Joe Biden im März durch den Kongress brachte, folgte eine Blaupause, mit deren Hilfe Amerikas vielerorts veraltete Infrastruktur auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht werden soll. Und nun, noch bevor das Parlament über die Infrastruktur-Novelle abgestimmt hat, präsentiert der Veteran im Weißen Haus seinen dritten Plan, diesmal mit dem Ziel, die Kinderbetreuung zu verbessern, die Gesundheitsfürsorge zu stärken und Heranwachsenden aus einfachen Verhältnissen faire Bildungschancen zu bieten. Die Kosten sind so atemberaubend wie das Tempo, das Biden anschlägt: 1,9 Billionen, 2,3 Billionen und schließlich 1,8 Billionen Dollar. Seit Franklin Delano Roosevelt mit seinem New Deal die Folgen der Weltwirtschaftskrise abfederte, hat kein amerikanischer Präsident in so kurzer Zeit so viele ambitionierte Programme in Angriff genommen.