Kommentar Schmerzliche Wahrheit

Bereits unter dem früheren Banker Uli Kunze hatte der Stadtsportbund Königswinter in den vergangenen Jahren erheblich an Gewicht gewonnen.

Sein Nachfolger und Ex-Gewerkschafts-Boss Klaus Wiesehügel packt nun das wohl heißeste Eisen im Königswinterer Sport an - die Hallenzeiten.

Über Jahre und Jahrzehnte haben sich hier viele Vereine Besitzstände gesichert, die sie nicht wieder hergeben wollen. Wem einmal eine Halle von der Stadt zugewiesen wurde, verteidigt sie mit Zähnen und Klauen. Auch wenn vielleicht gar kein Übungsleiter mehr da ist oder die Zahl der Aktiven längst unter die Mindestteilnehmerzahl geschrumpft ist.

Gleichzeitig haben neue Vereine oder auch neue Angebote etablierter Vereine keine Chance auf Hallenzeiten. Auch leistungsorientierte Mannschaften finden unzureichende Trainingsbedingungen vor, weil sie nur selten einmal eine komplette Halle für sich haben.

Da ist es gut, dass sich der Stadtsportbund dafür einsetzt, die Hallennutzung zu überprüfen. Die von der Verwaltung erwarteten "erheblichen Konfliktpotenziale" sollten da kein Hinderungsgrund sein. Die Wahrheit ist eben manchmal schmerzlich.

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