Kommentar zu Schulkindern Beschädigte Bildung

Meinung · Die Pandemie fordert viele Opfer. Neben alten Menschen, bei denen Covid-19 besonders häufig verheerend abläuft, sind auch Millionen Schulkinder auf andere Art verletzlich. Sie haben seit fast einem Jahr keinen normalen Unterricht mehr. Die Lockdown-Politik hat hier mehr Schaden angerichtet und wenig erreicht, meint unsere Autorin.

 Eine Schülerin sitzt in einem Arbeitszimmer und arbeitet für die Schule.

Eine Schülerin sitzt in einem Arbeitszimmer und arbeitet für die Schule.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Im Kampf gegen die Pandemie geht es der Politik um den Schutz der vulnerablen Gruppen, damit meinte sie alte Menschen, bei denen Covid-19 verheerend verlaufen kann. Auf andere Art verletzlich sind auch Millionen Schulkinder, die seit März keinen normalen Unterricht mehr haben. Doch bei den Beratungen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten spielen diese kaum eine Rolle, was nicht nur mit dem Bildungs-Föderalismus zu tun hat. Acht Experten haben die Runde beraten – doch weder ein Kinderarzt noch Schulexperte war darunter, der ihnen die Folgen der als Distanzunterricht getarnten Schulschließungen erläutert. Mit diesem technokratischen Blick auf Infektionszahlen lässt man zu hohe Kollateralschäden zu.