Kommentar zu Putins Strategie gegen den Westen Spielregeln ausgehebelt

Meinung | Warschau · Russland würde von einer guten Nachbarschaft mit der EU maximal profitieren. Sanktionen wären passé. Aber Kremlchef Wladimir Putin verfolgt eine ganz andere Strategie – getreu dem Motto: mehr Macht und wohl auch mehr Reichtum, meint unser Autor.

 Der russische Präsident Wladimir Putin nutzt etwa künstlich erzeugte Migrations- und Energiepreiskrisen als Instrumente, um die EU zu destabilisieren.

Der russische Präsident Wladimir Putin nutzt etwa künstlich erzeugte Migrations- und Energiepreiskrisen als Instrumente, um die EU zu destabilisieren.

Foto: dpa/Alexei Nikolsky

Krieg ist die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln. Der berühmte Satz stammt von dem preußischen General Carl von Clausewitz. Rund 200 Jahre später lässt sich mit ähnlichen Worten Wladimir Putins Strategie beschreiben. Man braucht nur das Adjektiv „hybrid“ voranzustellen. Denn der russische Präsident verfügt im 21. Jahrhundert über einen sehr viel besser ausgerüsteten Werkzeugkasten. Cyber-Attacken, Desinformation oder künstlich erzeugte Migrations- und Energiepreiskrisen gehören zur hybriden Kriegsführung.