Kommentar zur Gefahrenstelle in Bonn Die Südunterführung braucht eine große Lösung

Bonn · Damit die Verkehrssituation in der Südunterführung besser wird, muss eine verbreiterte Unterführung mit getrennten Bereichen für Radfahrer und Passanten her, kommentiert GA-Mitarbeiter Martin Wein.

Kareen Boden-Schäfer traut sich nicht mehr, die Unterführung an der Poppelsdorfer Allee zu befahren.

Kareen Boden-Schäfer traut sich nicht mehr, die Unterführung an der Poppelsdorfer Allee zu befahren.

Foto: Meike Böschemeyer

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ist es in der Südunterführung am Hauptbahnhof zu einem dokumentierten Beinahe-Unfall zwischen einem Linienbus und Radfahrern gekommen. Man darf getrost annehmen, dass es noch mehr solcher Begegnungen gab. Auch an anderen Stellen im Stadtgebiet und bundesweit lässt sich immer wieder beobachten, dass die Abstandsregel von 1,5 Metern beim Überholen vor allem auf dem Papier existiert. Wenn sich Busfahrer selbst in einer schummrig beleuchteten engen 180-Grad-Kurve nicht daran halten, lässt das jedenfalls nichts Gutes ahnen. Andererseits stehen auch die Fahrerinnen und Fahrer der Linienbusse unter Druck, ihren eng getakteten Fahrplan einzuhalten. Konflikte der Verkehrsteilnehmer sind also bei aller eingeforderten Fairness unvermeidlich.