Kommentar zu Büros in Bonn Argument der Bundesbehörden für teuren Mietvertrag ist lächerlich

Meinung | Bonn · Das Bundeskartellamt wächst am Standort Bonn. Das ist prima. Dass es statt leerstehender Flächen im Bundeseigentum lieber Büros in einer der teuersten Lagen der Stadt nutzt, ist alles andere als schön. Die Rechtfertigung dafür grenzt ans Absurde.

 Das Gelände des Wirtschaftsministeriums in der Villemombler Straße 76. Rund 100 Bedienstete, etwa aus den Vergabekammern, sind in Gebäuden des Bundeswirtschaftsministeriums untergebracht.

Das Gelände des Wirtschaftsministeriums in der Villemombler Straße 76. Rund 100 Bedienstete, etwa aus den Vergabekammern, sind in Gebäuden des Bundeswirtschaftsministeriums untergebracht.

Foto: Benjamin Westhoff

Wenn Behörden-Sprecher sich um klare Antworten auf konkrete Fragen herummogeln, ist das ein valider Hinweis auf eine unangenehme Wahrheit. Unangenehm für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und das Bundeskartellamt ist die Aussage eines Bundesbediensteten, dass in den Altbauten des Wirtschaftsministeriums in Duisdorf noch ausreichend Platz für das Personal der Kartellwächter sei – die Anmietung von teuren Büros am Neuen Kanzlerplatz durch Vater Staat also vollkommen überflüssig.