Kommentar zu Hilfen für kleine Firmen Tradition statt Pragmatismus

Meinung · Reiseverbote, Sperrstunden, Einnahmeverluste: Der Staat soll Selbstständigen einen Teil des Lebensunterhalts ersetzen, schlägt Wirtschaftsforscher Alexander Kritikos vor. Wer an die Gegenwart mit dem alten Arbeiter-Kapitalisten-Gegensatz herangeht, greift daneben, kommentiert Hannes Koch.

 Kurz nach der Sperrstunde stehen zusammengeklappte Stühle vor einer Bar in Berlin. Wegen der Pandemie gelten strengere Kontaktverbote.

Kurz nach der Sperrstunde stehen zusammengeklappte Stühle vor einer Bar in Berlin. Wegen der Pandemie gelten strengere Kontaktverbote.

Foto: dpa/Annette Riedl

Die alten Gegensätze funktionieren doch noch. „Wir zahlen keinen Unternehmerlohn“, sagt SPD-Wirtschaftspolitikerin Sabine Poschmann. Sollen die Konzertveranstalter, Clubbetreiberinnen, Musiker und Grafikerinnen, die wegen Corona nichts mehr verdienen, doch Hartz IV beantragen. Warum Extrawürste für Leute, die Firmen besitzen? Thomas Bareiß, Wirtschaftsstaatssekretär der CDU, ist flexibler: Er kann sich spezielle Zuschüsse in Ausnahmesitutionen durchaus vorstellen. Klar, die CDU ist die Unternehmerpartei.