Kommentar zum Impfgipfel Unter Druck

Meinung | Berlin · Die Lage vor dem Impfgipfel an diesem Montag ist ernst. Auf den Politikern lastet ein enormer Druck. Die Bevölkerung braucht eine klare Ansage zur weiteren Impfstrategie, kommentiert unser Autor.

 Die Impfkampagne in Deutschland läuft schleppend. Was können wir nun vom Impfgipfel erwarten?

Die Impfkampagne in Deutschland läuft schleppend. Was können wir nun vom Impfgipfel erwarten?

Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Die 15 Toten in einem Leverkusener Seniorenheim sollten jedem Teilnehmer des Impfgipfels an diesem Montag den Ernst der Lage noch einmal klargemacht haben. Zwar sind im ersten Monat 2,3 Millionen Menschen geimpft worden – und damit mehr, als im ganzen Jahr als Infizierte registriert wurden. Doch der Maßstab muss ein anderer sein: Von Dezember bis heute ist der Anteil derjenigen, die sich auf jeden Fall impfen lassen wollen, von 37 auf 54 Prozent gestiegen. In Millionen gerechnet sind das nun 44 Millionen Menschen, die täglich darauf warten, die erste Spritze der Hoffnung zu bekommen. Das – und das bessere Vorankommen anderer Länder – erklärt den Druck auf den Gipfel.