Kommentar zur Aufarbeitung der Flutkatastrophe Untersuchungsausschuss ist alternativlos

Meinung | Düsseldorf · 49 Opfer hat die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen gekostet. Die Landesregierung macht sich für eine Enquete-Kommission stark, um den Katastrophenschutz in Zukunft zu verbessern. Das reicht nicht aus, meint unsere Autorin.

  Trecker arbeiten in der historischen Altstadt in Bad Münstereifel an der Beseitigung der Hochwasser-Schäden.

Trecker arbeiten in der historischen Altstadt in Bad Münstereifel an der Beseitigung der Hochwasser-Schäden.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Gedenkfeier im Landtag bot am Mittwoch einen würdigen Rahmen, um der Opfer der Flutkatastrophe zu gedenken. Das gebietet allein der Respekt vor jedem einzelnen und dessen Angehörigen. Ebenso gebietet es aber der Respekt, dass aufgeklärt wird, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte. Dazu gehört auch, aufzuarbeiten, wer wann was genau wusste und wer wann etwas hätte wissen müssen. Zu viele Fragen sind noch unbeantwortet: Waren die Warnungen der Wetterdienste wirklich zu ungenau oder wurden sie nicht richtig verstanden? Wie haben die verschiedenen Institutionen des Katastrophenschutzes zusammengewirkt? Wie lief die Informationskette innerhalb der einzelnen Landesministerien und der Staatskanzlei? Noch immer etwa ist unbeantwortet, welche Rolle genau dem Ministerpräsidenten in den Tagen des 14. und 15. Juli zukam.