Kommentar zu Nord-Stream 2 Verbeulter Neustart

Meinung | Berlin · Die USA stemmen sich weiter gegen die deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2. Das hatte sich Außenminister Heiko Mass sicher anders vorgestellt. Nun kommt es zu einer heiklen Abwägung zwischen wirtschaftlichen Interessen und transatlantischer Partnerschaft, kommentiert unser Autor.

 Rohre für den Bau der Erdgaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland werden im Hafen Mukran auf der Insel Rügen gelagert.

Rohre für den Bau der Erdgaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland werden im Hafen Mukran auf der Insel Rügen gelagert.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Klare Ansprache zum transatlantischen Neustart. Heiko Maas hatte sich das erste Zweiertreffen mit dem neuen US-amerikanischen Amtskollegen Antony Blinken vermutlich anders vorgestellt. Aber der neue Chefdiplomat im State Department macht zumindest in einer Sache dort weiter, wo die alte Regierung von Donald Trump aufgehört hat: Die Weltmacht USA stemmt sich weiter mit allen Mitteln gegen die deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2. Da gibt es zwischen US-Republikanern und US-Demokraten nur graduell Unterschiede. Der Ton ist hart. Es geht um Energiepolitik, um Ressourcen, ja, auch um die gemeinsame kollektive Sicherheit. Die Nato-Führungsmacht USA sieht diese zumindest berührt, wenn sich Deutschland in Gasabhängigkeit von Russland begibt.