Kommentar zur Bevölkerungsvorausberechnung der Statistiker Vorbereiten

Meinung | Berlin · Ernst nehmen muss man die Prognose vor allem wegen ihrer deutlichen Aussage hinsichtlich der Überalterung der Gesellschaft. Die Zahl der Menschen im Rentenalter steigt in den kommenden 15 Jahren massiv an.

  Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gibt es bis 2035 etwa vier Millionen mehr Menschen im Alter ab 67 Jahren.

Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gibt es bis 2035 etwa vier Millionen mehr Menschen im Alter ab 67 Jahren.

Foto: dpa/Angelika Warmuth

Die meisten Prognosen sind unsicher, etwa die zur weiteren Wirtschaftsentwicklung. Doch eine Sparte der Wissenschaft hat es dabei relativ leicht. Das sind die Bevölkerungsforscher. Die Schätzungen über die Bevölkerungsentwicklung in zehn, 20 oder sogar 50 Jahren sind in der Regel recht zuverlässig. Denn die Menschen, um die es dabei geht, leben zu großen Teilen bereits. Damit sinkt die Zahl der Faktoren, die eine Voraussage auf wacklige Füße stellt. So ist auch die Bevölkerungsvorausschau des Statistischen Bundesamtes sehr ernst zu nehmen. Im Grunde gibt es darin nur zwei Positionen, die zu gänzlich anderen Ergebnissen führen könnten. Da ist schwer zu kalkulierende Zuwanderung. Wer weiß schon, ob Deutschland in den kommenden Dekaden für Zuwanderer noch attraktiv ist. Und außen vor bleiben auch Ereignisse wie Kriege oder Pandemien mit vielen Toten.