Kommentar zu Karnevalsfeiern Vorsichtig optimistisch

Meinung · Die Bonner Karnevalisten gehen derzeit davon aus, dass Großveranstaltungen und auch der Straßenkarneval stattfinden können – unter strengen Auflagen. Im besten Fall könnte das den positiven Effekt haben, die Impfquote zu steigern, kommentiert Philipp Königs.

 Lang ist’s her: Die Bürgersitzung der Ehrengarde fand im Januar 2020 zum letzten Mal statt.

Lang ist’s her: Die Bürgersitzung der Ehrengarde fand im Januar 2020 zum letzten Mal statt.

Foto: Benjamin Westhoff

Den Bonner Karnevalsfunktionären ist die Erleichterung deutlich anzumerken: Die neue Coronaschutzverordnung von Nordrhein-Westfalen erlaubt ihnen zumindest eine gewisse, dringend benötigte Planungssicherheit für ihre Sitzungen Anfang nächsten Jahres, auch wenn die darin festgehaltenen Regeln vorerst nur bis zum 17. September gelten. Werden die nun gültigen Regeln für größere Veranstaltungen in ihrem Grundtenor fortgesetzt bis ins neue Jahr, so wären Feste wie die Proklamation des Bonner Prinzenpaars oder die Galas der großen Karnevalsgesellschaften im Januar und Februar nach einem sessionsfreien Jahr wieder möglich. Niemand weiß natürlich, welche Wendungen die Pandemie bis dahin nehmen wird, und ob der heutige Wissensstand zur Jahreswende nicht überholt sein wird. Doch nähren die politischen Ansagen, die Eingang in die Verordnung gefunden haben, die Hoffnung, für Geimpfte, Genesene und Getestete mehr Normalität herstellen zu können. Auch Mediziner halten sie für geeignet, um Anreize für noch Ungeimpfte zu schaffen, die Immunisierung nachzuholen, ohne jemanden per se auszugrenzen.