Kommentar zu den Warnstreiks am Freitag Was Verdi und Klimaaktivisten planen, ist pure Blockade

Meinung | Düsseldorf · Mit einem gemeinsamen Aktionstag am Freitag wollen Verdi und Fridays for Future zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs aufrufen. Dies mit einem weiteren Streiktag zu tun, wird das Verständnis der Bürger jedoch alles andere als fördern, meint unsere Autorin.

 Am Freitag bleiben Busse und Bahnen erneut im Depot.

Am Freitag bleiben Busse und Bahnen erneut im Depot.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Wenn das kein PR-Coup ist: Für Freitag rufen die Gewerkschaft Verdi und die Organisation Fridays for Future zu einem gemeinsamen Streiktag auf. Auf den ersten Blick macht das Sinn: Ohne eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs ist die Verkehrswende nicht zu schaffen. Und der Bereich Verkehr ist beim Klimaschutz so schlecht wie kein anderer. Das liegt auch daran, dass sich mit Volker Wissing (FDP) die Reihe der auto-fixierten Verkehrsminister ohne Klimaambitionen fortsetzt. Doch eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs heißt nicht, dass der einzelne Busfahrer nun zehn Prozent mehr Lohn erhält, wie Verdi fordert. Es heißt, dass Bund und Länder mehr Geld in den Ausbau der Infrastruktur stecken, die Taktzeiten erhöhen, Busse und Bahnen verlässlicher und damit attraktiver machen.