Kommentar zur Debatte um Ende der Maskenpflicht Warum die Maske Privatsache werden muss

Meinung · NRW hebt die Pflicht für FFP2-Masken in Bus und Bahn auf. Forderungen, die Maskenpflicht ganz zu kippen, werden bereits laut. Das ist nur folgerichtig. Die Inzidenz sinkt, kommentiert Dorothee Krings.

 Ein Schild mit der Aufschrift «Hier gilt Maskenpflicht» hängt in der Fußgängerzone in Bonn.

Ein Schild mit der Aufschrift «Hier gilt Maskenpflicht» hängt in der Fußgängerzone in Bonn.

Foto: dpa/Matthias Bein

Nun geht es also an die Masken. Als erste Lockerung hat das Land NRW die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Bus und Bahn aufgehoben. Die sogenannten OP-Masken genügen wieder. Forderungen, die Maskenpflicht generell aufzuheben, stehen im Raum. Das ist nur folgerichtig. Die Inzidenzen sinken. Das heißt zwar nicht, dass Masken ihren Sinn verlören. Wohl aber, dass es nicht mehr Sache des Staates ist, sie den Bürgern vorzuschreiben. Solange die pandemische Lage akut ist und das Wohl aller davon abhängt, dass sich möglichst alle Menschen an Regeln wie Masketragen halten, muss ein verantwortlicher Staat entsprechende Vorschriften durchsetzen. Mit sinkenden Inzidenzen aber ist es wieder eine private Entscheidung, ob man den Filter vors Gesicht spannt. Die ausgebliebene gewöhnliche Grippewelle in dieser Saison zeigt, wie vernünftig das wäre. Aber – so schwer es manchmal auszuhalten ist – auch Vernunft ist in einer freiheitlichen Demokratie Privatsache.