Weihnachten in Corona-Zeiten gerät zur Gewissensfrage Warum die Feiertags-Planung dieses Mal ganz anders ist

Bonn · Wie lässt sich Weihnachten in diesem Jahr planen und feiern? Welchen Weg zwischen Vorsichtsmaßnahmen und menschlicher Nähe will jeder in Zeiten der Pandemie beschreiten? Eine Gewissensfrage, bei der die Regeln, die Politik aufstellt und wieder verwirft, nur begrenzt helfen, findet Sylvia Binner in ihrem Kommentar.

 Noch ist die gute Stube leer: Die Frage, wie viele Verwandte an den Feiertagen unter dem Weihnachtsbaum sitzen dürfen, quält derzeit viele Menschen.

Noch ist die gute Stube leer: Die Frage, wie viele Verwandte an den Feiertagen unter dem Weihnachtsbaum sitzen dürfen, quält derzeit viele Menschen.

Foto: dpa-tmn/Karl-Josef Hildenbrand

Alle Jahre wieder, so heißt nicht nur eines der bekanntesten Weihnachtslieder. Alle Jahre wieder, damit lässt sich für viele Menschen auch treffend in Worte kleiden, wie das Weihnachtsfest üblicherweise abläuft. Nämlich als eine Aneinanderreihung lieb gewonnener Traditionen. Auf die mit Sekt und Spritzgebäck verbundene Weihnachtsbaumschau bei den eigenen Eltern folgt das Heiligabend-Fondue in der Schwiegerfamilie, am 1. Weihnachtsfeiertag der traditionelle Braten mit Eltern, Tante und Onkel und danach geht’s ab in den Skiurlaub, weil auf Weiße Weihnachten sonst schon lange kein Verlass mehr ist. So oder so ähnlich erleben viele Familien Weihnachten. Nur in diesem Jahr ist alles anders.