Kommentar zur Reise von Bundeskanzler Scholz in der Golfregion Wertewandel am Golf

Meinung | Katar · Die Entscheidung, auch in unbequeme Staaten zu reisen, ist richtig. Schon allein um zu verhindern, dass die Lügen des russischen Präsidenten Wladimir Putin weltweit unwidersprochen einsickern, meint unsere Autorin.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird auf dem Flughafen von Doha von Mohammed bin Hamad bin Quassim Al Thani (l), Handels- und Industrieminister des Staates Katar, Claudius Fischbach, deutscher Botschafter in Katar, empfangen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird auf dem Flughafen von Doha von Mohammed bin Hamad bin Quassim Al Thani (l), Handels- und Industrieminister des Staates Katar, Claudius Fischbach, deutscher Botschafter in Katar, empfangen.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Umstrittene Kronprinzen, autokratische Herrscher-Familien, menschenrechtsfeindliche Regime – die Golfregion ist keine einfache Gegend für einen diplomatischen Besuch. Erst recht nicht, wenn man als deutscher Kanzler diesem Teil der Welt einen Besuch abstattet. Demokratische Werte wie Meinungs- und Pressefreiheit, freie Wahlen – all das sind Fremdwörter auf der arabischen Halbinsel. Dennoch hat sich Olaf Scholz entschieden, mit Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar gleich drei Länder an einem Wochenende zu besuchen. Mit Saudi-Arabien stand der schwierigste Partner für den Kanzler gleich am Samstag auf der Tagesordnung.