Notizen aus B. Wie sich die Generationen Z und X unterscheiden

Bonn · Zwischen den verschiedenen Generationen und ihren Bedürfnissen sowie Gewohnheiten liegen offenbar Welten. Ein Einblick von GA-Redakteur Philipp Königs.

 Jugendliche wissen sich dank ihrer Smartphones häufig selbst zu helfen.

Jugendliche wissen sich dank ihrer Smartphones häufig selbst zu helfen.

Foto: dpa/Tobias Hase

Neulich habe ich als Vater auf ganzer Linie versagt. Ich hatte meinen zehnjährigen Sohn als Tragehelfer zur Bahn zu geleiten, weil er immer donnerstags mit seiner unhandlichen Posaune zum Unterricht muss. An melancholischen Tagen frage ich mich, warum er nicht die Blockflöte ausgewählt hat. An Tagen, an denen das Glas halb voll ist, freue ich mich, dass es nicht die Tuba geworden ist. In jedem Fall saß er schon in der Bahn, die Türen waren zu, als mir der immer noch volle Bahnsteig auffiel. Er saß in der falschen Bahn, der Linie 18, die zwar nicht nach Istanbul fährt, wie es Jürgen aus dem Big-Brother-Container besingt, aber eben doch nach Köln-Thielenbruch. Das Handy lag daheim, ich wie Schmitz‘ Katze nach Hause. Bis dahin hatte er schon eine Nachricht geschrieben, ich solle mir keine Sorgen machen. Er sei „Brühler Straße“  ausgestiegen und zu Fuß zum „Propsthof“ gelatscht, um in die richtige Bahn einzusteigen. Muss man sich um diese Jugend Sorgen machen? Am Montag und Dienstag wird sich das gottlob nicht wiederholen. Da streiken die Stadtwerke.