Kommentar zum bevorstehenden Nato-Gipfel Wieder als Allianz

Meinung | Berlin · Europa wird seine Sicherheit und auch die in seiner Nachbarschaft stärker selbst in die Hand nehmen müssen. Deutschland kann sich dabei nicht wegducken, kommentiert Holger Möhle.

 Virtuelles Treffen: die Konferenz der Außen- und Verteidigungsminister der Nato.

Virtuelles Treffen: die Konferenz der Außen- und Verteidigungsminister der Nato.

Foto: AP/Johanna Geron

Die Außen- und Verteidigungsminister der Nato haben am Dienstag schon mal den Weg bereitet – für den Gipfel in zwei Wochen. Wenn die Staats- und Regierungschefs der 30 Nato-Staaten in zwei Wochen in Brüssel über die Zukunft des Bündnisses beraten, liegen einige Aufräumarbeiten vor ihnen. Die Trump-Jahre haben Spuren hinterlassen. Das Bündnis war erst „obsolet“ (Trump), dann „hirntot“ (Macron). Die Allianz ist jedenfalls angezählt, viele Partner sind verunsichert. Doch die Nato steht vor großen Herausforderungen. Die höchst aggressive Außenpolitik Russlands, das immer wieder gerne provozierend nahe der Nato-Ostflanke zündelt, hat Spuren hinterlassen. Auch die Weltmacht China testet die Bereitschaft des nordatlantischen Bündnisses und wird mindestens im Cyberraum zum echten Wettbewerber, womöglich auch zum Gegner.