Kommentar zu Waffenlieferungen an die Ukraine Zeitenwende

Meinung | Berlin · Ausgerechnet SPD und Grünen zoffen sich mittlerweile in umgekehrten Rollen über die Frage der Lieferung (schwerer) Waffen an die Ukraine. Wie soll das enden? Es ist Zeit für ein Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz, kommentiert Holger Möhle.

 Bundeskanzler Olaf Scholz muss im Streit um Waffenlieferungen zeigen, dass er führt, kommentiert GA-Redakteur Holger Möhle.

Bundeskanzler Olaf Scholz muss im Streit um Waffenlieferungen zeigen, dass er führt, kommentiert GA-Redakteur Holger Möhle.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Ampel-Koalition hat ihren ersten schwerwiegenden Konflikt. Die Zeitenwende hat auch sie erreicht – gerade mal vier Monate nach Eintritt in diese neue Bundesregierung. Ausgerechnet SPD und Grünen zoffen sich mittlerweile in umgekehrten Rollen über die Frage der Lieferung (schwerer) Waffen an die Ukraine. Die Sozialdemokraten bremsen, die Grünen treiben, auch die FDP wäre mit dabei, den Ukrainern noch stärker zu helfen als es Deutschland bislang tut. Klar ist: Der Ukraine-Krieg wird in den nächsten Wochen in eine neue Phase eintreten. Ein schnelles Ende ist nicht in Sicht. Die Ukraine, zu deren Unterstützung sich die Ampel in Berlin klar bekannt hat, braucht Waffen schnell – im Prinzip heute, nicht morgen und erst recht nicht übermorgen.