Kommentar zum Cyber-Angriff auf das EU-Parlament Zu langsam, zu wenig

Meinung | Berlin · Mit dem Angriff wird einmal mehr der Hegemonialanspruch Moskaus auf den europäischen Kontinent verdeutlicht, kommentiert unser Autor.

Auf die Internetseite des Europaparlaments konnte zeitweise nicht zugegriffen werden.

Auf die Internetseite des Europaparlaments konnte zeitweise nicht zugegriffen werden.

Foto: dpa/Silas Stein

Kurz nach der Abstimmung des Europaparlamentes über eine Entschließung gegen Russlands Terror in der Ukra­ine ging es los in den Rechnern in Straßburg. Bald war die komplette Präsenz des Parlamentes in der digitalen Welt blockiert. Da sich bald eine Gruppe kremltreuer Aktivisten dazu bekannte, lag für viele der Zusammenhang auf der Hand. Es ist eine doppelte Botschaft der Hacker: Erstens können sie nicht nur jedes Ziel in der EU attackieren, sie tun es auch. Zweitens erheben sie den Anspruch, die Inhalte der Debatten im Westen bestimmen zu wollen.