Joe Bidens Rede in Warschau Zu viele Widersprüche

Meinung | Warschau · Die Rede sollte historisch werden. Joe Biden berief sich auf Freiheitshelden des Kalten Krieges, um sie gleichsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den Kampf gegen Wladimir Putin zu schicken. Doch die Idee der Rede hakte, weil vorn und hinten nichts passte, meint unser Autor.

 US-Präsident Joe Biden hält eine Rede über den russischen Einmarsch in der Ukraine im Warschauer Königsschloss.

US-Präsident Joe Biden hält eine Rede über den russischen Einmarsch in der Ukraine im Warschauer Königsschloss.

Foto: dpa/Radek Pietruszka

Niemand schreibt Geschichte. Sie schreibt sich selbst. Kein Mensch kann die großen historischen Momente planen. Man denke nur an Günter Schabowski, seinen Zettel und die wenigen Sätze, mit denen er 1989 die Maueröffnung verkündete. Auch große Reden lassen sich nicht planen. Selbst eine noch so ausgefeilte Wortkunst hilft nicht, wenn der Funke nicht überspringt.