Mit ihrer Ankündigung, sich vom Vorsitz der rheinland-pfälzischen CDU zurückziehen zu wollen, hat sich Julia Klöckner eine Demütigung durch die Mitglieder beim nächsten Parteitag im November erspart. Denn aus der einstigen Hoffnungsträgerin ist in den vergangenen Jahren eine glücklose Landesvorsitzende geworden, die mehrere Wahlniederlagen verantworten musste. Schon bei der Nominierung zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl musste Klöckner ein blamables Ergebnis von 69,2 Prozent der Delegiertenstimmen hinnehmen. Wer weiß, ob sie bei einer erneuten Kandidatur als Landeschefin überhaupt 50 Prozent geschafft hätte.