Kommentar zu Uniper Zwar riskant, aber richtig

Meinung · Der deutsche Staat übernimmt 99 Prozent am Düsseldorfer Energiekonzern Uniper. Gesamtwirtschaftlich betrachtet sei dies ein richtiger Schritt, findet Antje Höning.

Der Schriftzug Uniper ist hinter einer Glasfassade der Firmenzentrale in Düsseldorf zu lesen.

Der Schriftzug Uniper ist hinter einer Glasfassade der Firmenzentrale in Düsseldorf zu lesen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Im September 2017 machte Fortum ein Angebot zur feindlichen Übernahme von Uniper. Fünf Jahre und eine Energiekrise später kauft die Bundesregierung den finnischen Staatskonzern aus dem taumelnden NRW-Versorger heraus. Die Finnen, die nie mit offenen Karten gespielt haben, erleben ein Milliarden-Desaster. Es war eben immer falsch, dass ein besseres finnisches Stadtwerk sich anmaßte, den größten deutschen Gasversorger lenken zu können. Und dabei hat Fortum noch Glück im Unglück: Aus politischen Gründen kommt Deutschland dem kleinen Partner Finnland entgegen und gibt Fortum die an Uniper gewährten Milliarden-Garantien zurück. Das hätte nicht sein müssen: Eigentum verpflichtet – in guten wie in schlechten Zeiten.