Kommentar zur Weltklimakonferenz Zwischen Worten und Taten klafft eine riesige Lücke

Meinung | Berlin · Wenn nun keine konkreten Schritte zum Erreichen der gesteckten Klimaziele folgen, wird es kritisch. Nicht nur für die Glaubwürdigkeit der Klimadiplomatie. Vor allem für den Fortbestand unserer Lebensgrundlagen, meint unsere Autorin.

  Polizisten stehen vor Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion, die an einer Demonstration gegen „Greenwashing“ (ein Versuch, Menschen glauben zu machen, dass ihr Unternehmen oder ihre Regierung mehr für den Umweltschutz tut, als es in Wirklichkeit der Fall ist) am Rande der COP26-Klimakonferenz teilnehmen.

Polizisten stehen vor Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion, die an einer Demonstration gegen „Greenwashing“ (ein Versuch, Menschen glauben zu machen, dass ihr Unternehmen oder ihre Regierung mehr für den Umweltschutz tut, als es in Wirklichkeit der Fall ist) am Rande der COP26-Klimakonferenz teilnehmen.

Foto: dpa/Alastair Grant

Das Arsenal der warnenden Worte ist ausgeschöpft. Mehr Zuspitzung als in den Appellen zu mehr Klimaschutz, die bei der Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow zu hören waren, geht nicht. Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel gestand ein, dass man wisse, dass die Auswirkungen des Klimawandels „verheerend“ seien. Das Bemerkenswerte daran ist, dass unheilvolle Superlative von höchster Regierungs- und Diplomatenebene kommen. Jenen Akteuren also, die die Klimaverhandlungen führen oder maßgeblich beeinflussen können; deren Aufgabe es ist, die Warnungen in Taten umzusetzen. Wenn nun nichts folgt, wird es kritisch.