Kommentar zu türkischen Nationaltrainer Kuntz Flucht nach vorn

Meinung | Bonn · Stefan Kuntz steht vor einer großen Herausforderung als neuer Trainer der türkischen Nationalmannschaft. Der frühere deutsche U21-Erfolgscoach hat nicht viel Zeit, Ergebnisse zu liefern. Der Wechsel ist nicht nur eine Chance für den Ex-Nationalspieler, sondern vor allem auch ein Wagnis, meint unser Autor.

 Soll die türkische Nationalmannschaft möglichst rasch aus der Talsohle und zur WM führen: Stefan Kuntz.

Soll die türkische Nationalmannschaft möglichst rasch aus der Talsohle und zur WM führen: Stefan Kuntz.

Foto: dpa/Uncredited

Zuletzt konnte man sich des bedauerlichen Eindrucks nicht erwehren, Stefan Kuntz sei zermürbt. Müde von einer zehrenden Reise, von der sich immer klarer abzeichnete, sie sei an ihr Ende gelangt. Er war in eine Sackgasse geraten und wollte den Rückwärtsgang partout nicht mehr suchen. Gewiss, er hat große Erfolge gefeiert als Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft, führte sie in drei aufeinanderfolgenden EM-Turnieren ins Finale, gewann zwei davon.