Kommentar zur Stellenausschreibung des Kreises Viel Glück bei der Suche

Meinung | Rhein-Sieg-Kreis · Die Gebäudewirtschaft braucht dringend Architekten und Ingenieure. Die Kreisverwaltung will 14 neue Experten einstellen. Viel Glück, kann man da nur wünschen, kommentiert Dylan Cem Akalin.

 Die 72 Millionen Euro teure Sanierung des Berufskollegs in Hennef ist derzeit das größte Bauprojekt des Rhein-Sieg-Kreises.

Die 72 Millionen Euro teure Sanierung des Berufskollegs in Hennef ist derzeit das größte Bauprojekt des Rhein-Sieg-Kreises.

Foto: Ingo Eisner

Die Ausschreibungen sollen so schnell wie möglich erfolgen, ab Sommer nächsten Jahres will der Rhein-Sieg-Kreis 14 Frauen und Männer als Experten für die vielen Bauprojekte der Kreisverwaltung einstellen. Viel Glück, kann man da nur wünschen. Denn die Bauwirtschaft boomt ohne Ende, und die kommunalen Verwaltungen stehen im Wettbewerb mit den vielen Architektur- und Ingenieurbüros. "Fachkräfte werden händeringend gesucht. Praktisch jedes Architekturbüro, das ich kenne, kämpft mit Personalmangel", bestätigt Yola Thormann, Sprecherin des Bundes Deutscher Architekten Bonn-Rhein-Sieg.

Darauf wiesen im Kreisausschuss auch Sprecher von SPD und FDP hin. Zwischen 3500 und 5500 Euro (plus Zulagen) verdienten Architekten bei der Verwaltung.

In der freien Wirtschaft liegt das Anfangsgehalt zwar auch nicht gerade hoch, aber die Steigerungen und Perspektiven sind wesentlich besser als beim Öffentlichen Dienst. Und dann kommt noch etwas hinzu: hier (bei der Verwaltung) eine eher piefige Büroatmosphäre, dort (im Architekturbüro) top ausgestattete Arbeitsplätze.

Die Verwaltungen müssen sich jedenfalls etwas überlegen, womit sie Fachkräfte auch in anderen Bereichen für sich gewinnen können. Da ist Kreativität und Fantasie gefragt. Andererseits ist es richtig, dass sich die Kreisverwaltung mit ihrem Personalbedarf meldet. Die Arbeit für alle an Planungen und Bau beteiligten Ämtern wird nicht weniger.

Das wird sicherlich auch Auswirkungen auf andere Ämter wie etwa das für Katasterwesen oder Bauaufsicht haben. Und auf noch ein Problem wies die Verwaltung hin: Im Kreishaus gibt es gar nicht genügend Platz für alle. Es gibt viel zu tun.

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