Menschen auf gefährlicher Flucht nach Europa

Jedes Jahr versuchen Hunderte Menschen nach Europa zu kommen. Sie nehmen eine gefährliche Anreise auf sich: Von Afrika aus fahren sie mit Booten über das Meer, etwa in Richtung Italien oder Spanien.

 Diese Menschen haben es vorerst geschafft. Sie sind unverletzt auf der italienischen Insel Lampedusa angekommen.

Diese Menschen haben es vorerst geschafft. Sie sind unverletzt auf der italienischen Insel Lampedusa angekommen.

Oft passieren dabei schlimme Unglücke. In dieser Woche sind viele Menschen bei so einer Überfahrt ertrunken. Experten sagen, dass so etwas in Zukunft wahrscheinlich noch oft passieren kann. "Diese Menschen hoffen, dass sie in Europa ein besseres Leben haben", sagt Wissenschaftler Jochen Oltmer.

In ihrer Heimat haben sie zum Beispiel keine Arbeit. Oder sie haben Schlimmes erlebt - etwa einen Krieg. Um nach Europa zu kommen, können sie aber nicht einfach ein Flugzeug nehmen, wie etwa normale Touristen. Menschen aus Afrika oder Asien bräuchten eine Erlaubnis dafür. "Doch sie haben fast keine Chance, diese zu bekommen - Europa ist für sie wie abgeschlossen", sagt der Fachmann.

Das ist der Grund, warum sie es heimlich versuchen. "Dafür müssen sie oft viel Geld bezahlen", sagt der Experte Hendrik Cremer. Trotzdem bekommen diese Menschen dafür zum Beispiel nur einen Platz mit vielen anderen auf einem uralten Boot. "Sie riskieren es trotzdem - denn sie sehen keine andere Chance", sagt Hendrik Cremer.

Viele Fachleute sagen, dass alle Länder in Europa mehr tun müssen, um diesen Menschen zu helfen. "Zum Beispiel könnten sie sich dafür einsetzen, dass in den Heimat-Ländern Frieden herrscht. Und die Menschen dort eine Arbeit finden", sagt der Experte Jochen Oltmer. Oder sie könnten Gesetze ändern. Zum Beispiel, um mehr Menschen aus Afrika zu erlauben, nach Europa einzureisen. Ohne dass sie dafür ihr Leben riskieren müssen.

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