Hallen- und Freizeitbad Twin Neues Hallenbad am alten Standort

KREISSTADT · Die Empfehlung zum Finale des Beteiligungsverfahrens der Kreisstadt in Sache Hallen- und Freizeitbad Twin ist eindeutig: Versetzter Neubau eines Hallenbades am bisherigen Standort.

An Info-Ständen informierten sich die Bürger gestern Abend über die Ergebnisse der Beratung in den einzelnen Foren.

Foto: Martin Gausmann

Finanzierung durch mögliche Zuschüsse von Bund, Land, Kreis und auch Nachbarkommunen sowie den Verkauf städtischer Grundstücke (der GA berichtete). Rund 150 Bürger waren gestern Abend zur Abschlussveranstaltung in die Konzerthalle des Kurparks gekommen. Diese hörten von Bürgermeister Guido Orthen, dass das Thema mittlerweile zehn Jahre diskutiert werde, aber "Gründe für Entscheidungen sogar von Entscheidern teilweise nicht mehr nachvollziehbar seien". Es sei gut gewesen, dass ein "Wachrütteln" durch die Bürger stattgefunden habe, durch das Moderationsverfahren neue Ideen und Transparenz entstanden seien.

Orthen: "Ich bin dem Rat dankbar, dass wir noch einmal bei Null angefangen haben." Die Moderatoren des Verfahrens, Roland Fritz und Piet Selke, hatten zuvor die Ergebnisse von Rundem Tisch und Foren vorgestellt (der GA berichtete). Unisono berichteten dann die per Zufall für die Moderation ausgewählten Bürger Jürgen Hartmann (Runder Tisch) und Erich Neugebauer (Bürgerforum) sowie die 16-jährige Franziska Schöbel (Jugendforum) von harten Sitzungen der Gremien und nahezu übereinstimmenden Ergebnissen.

Ihr Dank galt der Stadt für das Verfahren. Dies auch mit dem Wunsch, künftig bei Großprojekten in der Stadt "ähnlich eingebunden zu werden". Den schwierigsten Part der Gremienarbeit brachte Franziska Schöbel auf den Punkt: "Wir haben überlegt, wie wir das kostenmäßig tragen können." Dabei kamen Ideen wie Förderverein oder auch der "Verkauf von Schwimmbadkacheln" auf. Der Dank aus dem Plenum galt der Twin-Initiative, "ohne die wir heute Abend nicht hier wären".

In der Bürgerdiskussion machte Bernhard Hoffmeister in Richtung der Entscheider klar: "Das Twin ist ein harter Standortfaktor." Und auch ein Rechenbeispiel gab es. Von dem Bad Neuenahrer Hans Scholz: "Wenn der benötigte Eigenanteil der Stadt vier Millionen Euro betragen würde, würde eine Finanzierung mit 0,5 Prozent Zinsen auf 13 Jahre bei einer Beispielzahl von 30 000 Einwohnern mit zwei Cent pro Kopf und Tag zu Buche schlagen."