Konferenz 2024 Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre findet in Bonn statt
Bonn/ Dubai · Weltklimakonferenz: Stadt Bonn wird im nächsten Jahr Gastgeberin des „Welttags gegen Wüstenbildung und Dürre“. Warum gerade fruchtbare Böden ein wichtiges Werkzeug gegen die Klimakrise sind.
Die Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) feiert im kommenden Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass findet 2024 der „Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre“ am 17. Juni in Bonn statt, wo das entsprechende Sekretariat seinen Sitz hat. Das teilten Entwicklungs-Staatssekretär Jochen Flasbarth, Ibrahim Thiaw, UNCCD-Exekutivsekretär, und Katja Dörner, Bonner Oberbürgermeisterin, am Samstag auf der Weltklimakonferenz in Dubai mit.
„Ob Klimawandel, der Verlust biologischer Vielfalt, Pandemien oder Ernährungskrisen: Der Zustand unserer Böden spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung dieser globalen Herausforderungen“, sagte Flasbarth, „Böden speichern Wasser, lassen Bäume und Pflanzen wachsen – nur mit gesunden Böden können wir die Menschheit ernähren und uns gegen die Klimakrise wappnen.“ Deswegen setze die Bundesregierung im Jubiläumsjahr der Weltbodenkonvention 2024 mit der Ausrichtung des „Welttags gegen Wüstenbildung und Dürre“ ein Zeichen für ein starkes internationales Engagement im Kampf gegen den Verlust an fruchtbaren Böden.
Laut Dörner verliere auch Bonn Boden, weswegen es so wichtig sei, „hier gemeinsam gegenzusteuern: durch Entsiegelung von Flächen, durch die Förderung organischen Landbaus, aber auch dadurch, dass wir Boden mitdenken, zum Beispiel beim Konzept der wassersensiblen Stadt, das wir gerade entwickeln, im Naturschutz oder der Grünflächenpflege“. Bonn ist seit 25 Jahren Sitz des Übereinkommens zur Bekämpfung der Wüstenbildung.
Boden ist eine im Wesentlichen nicht erneuerbare Ressource. Weltweit degradieren jährlich bis zu zehn Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzflächen. Mehr als 24 Milliarden Tonnen fruchtbaren Bodens gehen jedes Jahr infolge nicht nachhaltiger Bewirtschaftung verloren. Die Folgen sind eine zum Teil irreversible Zerstörung von (Agrar-) Ökosystemen sowie die Abnahme landwirtschaftlicher Erträge. Böden spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz als CO2-Senken und stellen die Lebensgrundlage von etwa zwei Drittel aller Lebewesen auf unserem Planeten dar, inklusive des Menschen.