Daten sicher vom Smartphone löschen

Hamburg · Die Freude über ein neues Smartphone ist groß. Das alte Handy wird oft vererbt oder recycelt. Dabei vergessen viele, ihre Daten zu löschen. Das kann peinlich werden.

 Erst Daten löschen, dann Handy weitergeben: So vermeiden Besitzer peinliche Situationen. Foto: Oliver Berg

Erst Daten löschen, dann Handy weitergeben: So vermeiden Besitzer peinliche Situationen. Foto: Oliver Berg

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Urlaubsfotos, persönliche E-Mails oder PDFs mit ärztlichen Diagnosen: Die Daten auf einem Smartphone geben tiefen Einblick ins Leben seines Besitzers. Wer sein Handy ausrangiert, sollte die Daten auf dem Gerät deshalb unbedingt sicher löschen, bevor er es aus der Hand gibt.

Sofern sie fürs neue Smartphone nicht mehr benötigt wird, sollte man zunächst einmal die SIM entnehmen und zerschneiden, rät die Verbraucherzentrale Hamburg. Steckt eine Speicherkarte im Handy, entfernt man auch diese. Unter Umständen kann die Karte mit allen Daten sogar im neuen Gerät weitergenutzt werden.

Ist das nicht der Fall oder soll die Speicherkarte ebenfalls den Besitzer wechseln, gilt es, die Daten auf der Karte mit speziellen Löschprogrammen sicher zu entfernen, so die Verbraucherschützer. Dazu kann die entfernte Speicherkarte in ein Kartenlesegerät am Rechner gesteckt werden. Oder man verbindet - falls das jeweilige Handy-Betriebssystem es zulässt - das Gerät per USB-Kabel mit dem Computer. Dort wird dann der interne Speicher als Laufwerk angezeigt. Gleiches gilt für die Speicherkarte, wenn sie noch im Handy steckt.

Das Verbinden per USB-Kabel ist auch notwendig, um einen eventuell vorhandenen internen Speicher sicher löschen zu können. Alternativ lässt sich dieser auch mit Hilfe von speziellen Apps sicher löschen. Ebenfalls notwendig ist es, das Smartphone über die Einstellungen auf den Werkszustand zurückzusetzen. Diese Aktion kann das sichere Löschen von internem Speicher und Speicherkarte aber keinesfalls ersetzen.

Zum Löschen am Rechner empfiehlt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik etwa die kostenlose deutschsprachige Software Secure Eraser oder die englischsprachige Freeware Eraser. Letztere hat den Vorteil, dass der Nutzer damit schnell per Kontextmenü, das er mit einem Rechtsklick auf die Datei erreicht, löschen kann. Beim Secure Eraser muss man die betreffende Datei dagegen erst aus dem Programm heraus öffnen. In beiden Programmen sollten sieben Löschdurchgänge - das entspricht meist dem Verfahren US DoD 5220.22-M ECE - eingestellt werden.

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