Nach Verkauf an Elon Musk Welche Alternativen zum sozialen Netzwerk Twitter gibt es?

Bonn · Elon Musk kauft den Kurznachrichtendienst Twitter für 44 Milliarden Dollar. Viele schauen sich jetzt nach Alternativen für das soziale Netzwerk um. Dienste wie Mastodon rücken ins Rampenlicht. Welche Alternativen gibt es noch?

 Elon Musk möchte die Plattform Twitter übernehmen.

Elon Musk möchte die Plattform Twitter übernehmen.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Seit bekannt wurde, dass Tesla-Chef Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter für 44 Milliarden Dollar kaufen will, schauen sich viele Nutzer schon nach Alternativen um. Denn es ist unklar, wie es mit Twitter nach der Übernahme weitergeht. Einen Überblick mit Alternativen gibt es hier.

  • Mastodon

In den Fokus gerückt ist der Dienst Mastodon. Hier hat man es weder mit der gleichnamigen Band noch mit dem ausgestorbenen Rüsseltier zu tun, sondern mit einem Mikroblogging-Dienst. Seit 2016 entwickelt Eugen Rochko, ein deutscher Programmierer aus Jena, diesen. Und Mastodon weist einige Parallelen zu dem Kurznachrichtendienst Twitter auf: User können Nachrichten an einen offenen Personenkreis schicken. Diese haben die Möglichkeit, darauf zu antworten, die Nachrichten weiterzugeben (“boosten“), sie zu favorisieren und darauf zu antworten. Was bei Twitter der Tweet ist, ist bei Mastodon der „Toot“ oder auch „Tröt“. In diese Nachrichten lassen sich Bilder, Videos, Links und Audio-Dateien einfügen.

Auf Mastodon zugreifen kann man sowohl über den Browser als auch über Apps. Ein wesentlicher Unterschied zu Twitter: Mastodon ist als dezentrales Netzwerk konzipiert. Das heißt, dass der Dienst nicht auf einer zentralen Plattform basiert, sondern aus unabhängigen, miteinander kooperierenden Servern besteht - derzeit sind es rund 3000. Privatpersonen oder Vereine können diese eigenverantwortlich betreiben. Und: Mastodon ist werbefrei.

  • Gnu social

Ebenfalls dezentral ist das im Jahr 2010 gegründete Netzwerk Gnu social. Dort ist sowohl private als auch öffentliche Kommunikation möglich. Außerdem gibt es die Einstellung, per SMS über Updates anderer Nutzer informiert zu werden, eine mehrsprachige Benutzeroberfläche sowie, ähnlich wie bei Twitter, Hashtags zur Kategorisierung von Updates. Mithilfe eines speziellen Hashtags können außerdem Gruppen erreicht werden.

  • Diaspora

Auch Diaspora ist als verteiltes System angelegt. Es handelt sich also genau wie bei Mastodon um ein dezentrales Netzwerk. Deshalb gibt es keine einheitliche URL, unter der die Benutzer erreichbar sind. Andere Nutzer sind über die Suchfunktion zu finden. Die dezentrale Struktur sorgt dafür, dass jeder User seine Daten auf persönlichen Servern (“pods“) ablegt und damit die Kontrolle über sie behält. Außerdem gibt es bei Diaspora keinen globalen Benutzernamen. Stattdessen sind die Benutzernamen aus einem @-Zeichen und der Pod-Adresse zusammengesetzt, ähnlich wie bei E-Mail-Adressen.

Diaspora kann auch als Alternative für Facebook dienen: Dort gibt es nämlich schwarze Bretter für die zeitversetzte sowie ein Chat-Fenster für die Echtzeit-Kommunikation.

  • Tumblr

Eine weitere Alternative für Twitter ist Tumblr. Ähnlich wie Tweets sind die Posts hier aufgebaut. Auf Tumblr ist es möglich, Nachrichten, Bilder, Videos und Links ohne Einschränkungen zu posten.

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