National Roaming von O2 und E-Plus: Beide Netze nutzen

München · Handykunden des Telefonanbieters Telefonica können seit Mitte April auf eine Kombination der UMTS-Netze von O2 und E-Plus zurückgreifen. Vor allem in Gebäuden und ländlichen Regionen soll ihnen das eine bessere Netzversorgung ermöglichen.

 Ein kleines "+" zeigt an, wenn E-Plus-Kunden gerade Kontakt mit O2-Masten haben - oder andersherum. Die beiden Netze der ehemals eigenständigen Netzbetreiber werden schrittweise zusammengeführt. Foto: Franziska Gabbert

Ein kleines "+" zeigt an, wenn E-Plus-Kunden gerade Kontakt mit O2-Masten haben - oder andersherum. Die beiden Netze der ehemals eigenständigen Netzbetreiber werden schrittweise zusammengeführt. Foto: Franziska Gabbert

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Geplant ist langfristig ein gemeinsames Netz - allerdings erst in den kommenden Jahren. Bis dahin helfen diese Tipps zum National Roaming genannten Surfen in zwei Netzen:

- Die Verbraucher sollen beim O2-/E-Plus-Roaming immer in das jeweils bessere Netz wechseln - das klappt bisher aber nur mit UMTS (3G) und nicht mit dem schnelleren LTE. Eine Anmeldung für die Netzkombination ist laut Telefonica nicht notwendig. "Alle Kunden werden automatisch für das National Roaming freigeschaltet und müssen bei automatischer Netzwahl nichts Weiteres tun, außer ihr Endgerät einmal aus- und wieder einzuschalten", sagte Sprecherin Ursula Buczek. Das Angebot gilt demnach für Kunden von O2 ebenso wie für Kunden von E-Plus und Partnermarken, die ebenfalls auf eines der beiden Netze zurückgreifen. Dazu zählen Anbieter wie Fonic, simyo und Aldi Talk oder auch die Angebote der Drillisch AG wie helloMobil, Phonex oder maXXim.

- Informiert werden über den Netzwechsel allerdings nur O2-Kunden. Die sehen auf ihrem Display ein "+" hinter dem Netzstatus, wenn sie gerade eine Datenverbindung von E-Plus nutzen. Für die Kunden anderer Marken sei das aus technischen Gründen noch nicht möglich, sagte Buczek.

- Zusätzliche Kosten entstehen nach Angaben des Unternehmens durch die doppelte UMTS-Versorgung nicht - unabhängig von der Marke und dem Tarif. Manche Nutzer an den deutschen Grenzen zu Nachbarländern könnten allerdings ungewollt in ein ausländisches Netz wechseln und Kosten für internationales Roaming verursachen, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Diese Nutzer können sich für die Datennutzung im Ausland zeitweise sperren lassen, rät O2 betroffenen Kunden. Hier kann es auch helfen, sich für eines der beiden Netze zu entscheiden, und es manuell einzustellen. Dann profitiert man allerdings auch nicht mehr vom National Roaming.

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