„Bühne frei für Beethoven“ 1400 Schülerinnen und Schüler musizieren in Bonns Innenstadt

Bonn · „Bühne frei für Beethoven“ mit hunderten Mitwirkenden: Am Samstag hat das Format des Netzwerks Ludwig van B endlich wieder das erste Beethovenfest-Wochenende prägen können. Auf insgesamt acht Bühnen in der Innenstadt wurde musiziert.

„Bühne frei für Beethoven“: 1400 Schülerinnen und Schüler musizieren in Bonns Innenstadt
Foto: Thomas Kölsch

Klassik in der Beethovenstadt ohne die Mauern von Konzertsälen, präsentiert von hunderten Schülerinnen und Schülern: Das zeichnet „Bühne frei für Beethoven“ seit 18 Jahren aus. An diesem Samstag hat das Format des Netzwerks Ludwig van B endlich wieder das erste Beethovenfest-Wochenende prägen können: Den gesamten Nachmittag über haben rund 1400 Mitwirkende auf insgesamt acht Bühnen das gesamte Zentrum zum Klingen gebracht und eindrucksvoll gezeigt, welchen Stellenwert alte und neue Komponisten gleichermaßen auch bei den jungen Generationen haben.

Dvorak, Schubert, Elgar, Händel, Offenbach, Holst, Bartók und Grieg trafen auf Mancini, Williams, Europe, Badelt und John Lennon, Klassik auf Rock, Pop, Jazz und Filmmusik. Eine bunte Mischung, die beim Publikum hervorragend ankam.

Der Großteil der Akteure entstammte dem reichen Laien-Pool Bonns, insbesondere den Schulen und Musikschulen mit ihren vielen Ensembles. Doch auch das Akkordeon-Orchester Wesseling, ein Ensemble des Beethoven Orchester Bonn und das Orchester im Treppenhaus nahmen an dem Veranstaltungsmarathon teil.

Als besondere Gäste waren zudem Mitglieder des ukrainischen Jugendorchesters, das nach einer Probenphase im Orchesterzentrum Dortmund am kommenden Montag beim Beethovenfest spielen werden, mit von der Partie – und das sogar mehrfach, wechselten sich ihre Streicher- und Bläser-Ensembles doch an verschiedenen Orten ab.

Ohnehin setzte „Bühne frei für Beethoven“ doch unter anderem darauf, dass man in der Innenstadt an diesem Tag überall beschallt wurde. Markt-, Friedens- und Remigiusplatz, Namen-Jesu- und Remigiuskirche, Bonngasse und Münster-Kreuzgang waren fest in der Hand der engagierten Teilnehmer, und auch wenn Ensemble und Ort nicht immer zusammenpassten (vor allem unerfahrene Ensembles kamen in einer Kirchenakustik schnell an ihre Grenzen), war das Ergebnis doch oft überaus beeindruckend.

Doch nicht nur junge Musiker haben am Samstag in der Innenstadt auf sich aufmerksam gemacht: Auf dem Münsterplatz stellten sich die Schwimm- und Sportfreunde Bonn mit ihrem umfangreichen Angebot vor, gaben Auskunft zu Sportarten wie Lacrosse, gaben unter anderem einen Einblick in Judo und luden dazu ein, sich beim Tischtennis auszuprobieren.

Außerdem demonstrierten Tänzerinnen und Tänzer um die Bonner Salsa-Gruppe, deren Initiator jüngst am Alten Zoll von der Polizei festgenommen worden war, auf dem Martinsplatz friedlich für das Recht, im Park oder auf öffentlichen Plätzen ihrer Leidenschaft nachgehen zu dürfen.

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