Schauspiel Köln Anschlag von Mölln 1992 in Köln auf der Bühne

Köln · „Mölln 92/22“: Nuran David Calis widmet sich in Köln dem Anschlag auf die Familie Arslan vor 30 Jahren. Mit großem Erfolg.

 Szene aus „Mölln 92/22“: Die Produktion wurde bei der Premiere frenetisch bejubelt.

Szene aus „Mölln 92/22“: Die Produktion wurde bei der Premiere frenetisch bejubelt.

Foto: David Baltzer

Bahide Arslan. Yeliz Arslan. Ayșe Yilmaz. Drei Namen, ein grauenhaftes Schicksal: In der Nacht zum 23. November 1992 starben in Mölln die 51-jährige Großmutter, ihre zehnjährige Enkelin und eine 14 Jahre alte Cousine, nachdem zwei Neonazis Brandsätze in ihr Haus geworfen hatten. Neun weitere Menschen wurden schwer verletzt. 20 Jahre danach beschäftigt sich Nuran David Calis im Schauspiel Köln mit den Geschehnissen vor und nach der Tat. Calis geht dabei ähnlich vor, wie bei „Die Lücke“, seinem Stück von 2014 über das Nagelbombenattentat in der Keupstraße: Drei Schauspieler auf der Bühne (Kristin Steffen, Ismail Deniz und Stefko Hanushevsky) beleuchten das Thema, in Kombination mit Einspielfilmen, in denen allen voran die überlebenden Mitglieder der Familie Arslan zu Wort kommen.