Geschenktipp zu Weihnachten Atemlos: Quentin Tarantinos „Cinema Speculation“

Special | Bonn · Quentin Tarantino erzählt, wie aus ihm in den 1970er Jahren ein leidenschaftlicher Filmfan wurde. Sein Tonfall ist aufgeregt und atemlos - das macht die Lektüre zu einem Vergnügen.

Wunderbar subjektiv: Regisseur Quentin Tarantino.

Wunderbar subjektiv: Regisseur Quentin Tarantino.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Was fehlt: ein Register. Und das bei einem Mann, der redet wie ein Buch, besser: wie eine Kino-Enzyklopädie. Quentin Tarantino hat mit „Cinema Speculation“ (Kiepenheuer & Witsch, 397 S., 26 Euro“) eine Autobiografie in Filmen geschrieben. Der 1963 geborene Regisseur von Werken wie „Pulp Fiction“ und „Django Unchained“ erzählt, wie er als Siebenjähriger zum ersten Mal zusammen mit Mutter Connie und Stiefvater Curt im Tiffany-Kino in Hollywood saß: in der Doppelvorstellung von John Avildsens „Joe – Rache für Amerika“ und Carl Reiners „Wo is’ Papa?“ Avildsens „Joe“, erinnerte sich Tarantino, „machte ziemlich Furore, als er 1970 erschien (sein Einfluss auf Taxi Driver ist unbestreitbar)“. Einmal abgesehen davon, dass Avildsens Name zweimal auf einer Seite falsch geschrieben ist, wirft das eine Frage auf: War Tarantino nicht zu jung für all die Kinostoffe, die ihm erlaubt wurden? Und ob, manchmal standen dem Kind buchstäblich die Haare zu Berge.