Gendergerechte Sprache Aus dem Bandarbeiter wird „Die Person, die am Band arbeitet“

Bonn · Gendergerechte Sprache polarisiert. Das zeigen Leserbriefe und Zeitungskommentare. Eine subjektive Auswahl von aussagekräftigen Fundstücken.

 Die Académie française wacht über die französische Sprache. Szene von der Aufnahme 2016 des Philosophen Alain Finkielkraut in die Gemeinschaft der „immortels“, der Unsterblichen.

Die Académie française wacht über die französische Sprache. Szene von der Aufnahme 2016 des Philosophen Alain Finkielkraut in die Gemeinschaft der „immortels“, der Unsterblichen.

Foto: Christophe Petit Tesson / dpa

Die Diskussion über gendergerechte Sprache gehört, wenn man ehrlich ist, nicht zu den drängenden Themen der Gegenwart. Aber sie beschäftigt die Medien und viele Menschen, die leidenschaftlich über Gender-Stern, Binnen-I und generisches Maskulinum, sprachlichen Konformitätsdruck und natürliche Veränderungen des Deutschen streiten. Unter der Überschrift „Ohne Scheuklappen und mit Augenmaß“ haben wir am 21. April im Feuilleton das Thema gendergerechte Sprache behandelt. Redakteurinnen und Redakteure des General-Anzeigers haben beschrieben, was die Gender-Debatte für ihre tägliche Arbeit bedeutet. Gender-Stern und Binnen-I wird es nicht im Blatt geben, aber einen entspannten und flexiblen Umgang mit gesellschaftlichen und sprachlichen Entwicklungen. Wie die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ werden wir uns bemühen, „kreative Lösungen zu finden, die die Schönheit und Verständlichkeit unserer Texte nicht beeinträchtigen“. Im Folgenden sollen Fundstücke aus anderen Medien und Zuschriften an den GA illustrieren, welche Gefühle die gendergerechte Sprache auslöst und welche Meinungsvielfalt sich in der anhaltenden Diskussion herausgebildet hat. Es handelt sich um eine subjektive Auswahl.