Kunst Banksy-Bild kritisiert Polizeieinsatz gegen Flüchtlinge

London · London (dpa) - Der geheimnisvolle Street-Art-Künstler Banksy hat mit einem neuen Wandbild das Vorgehen der französischen Polizei im provisorischen Flüchtlingscamp bei Calais kritisiert.

 Arbeiter decken in London ein Bild des Street-Art-Künstlers Banksy ab.

Arbeiter decken in London ein Bild des Street-Art-Künstlers Banksy ab.

Foto:  Barbara Bentele

Der geheimnisvolle Street-Art-Künstler Banksy hat mit einem neuen Wandbild das Vorgehen der französischen Polizei im provisorischen Flüchtlingscamp bei Calais kritisiert.

Das Bild auf einer Holzwand gegenüber der französischen Botschaft in London, das Arbeiter am Montag abdeckten, zitiert eine Illustration des Buchs und des Musicals "Les Misérables". Zu sehen ist ein junges Mädchen vor der französischen Fahne, dem Tränen aus den Augen laufen. Am Boden liegt eine Dose Tränengas.

Erstmals hat Banksy, dessen Identität nicht bekannt ist, sein Werk mit einem QR-Code versehen, den man mit dem Handy scannen kann. Er führt nach Angaben der Nachrichtenagentur PA zu einem Video, das den Einsatz von Tränengas und Gummigeschossen im "Dschungel" genannten Lager bei Calais zeigen soll. Dort leben Tausende Flüchtlinge teils unter elenden Bedingungen.

Banksy bestätigte auf seiner Website, dass das Bild echt sei. Er hatte auch im Lager bei Calais ein Bild gemalt, das Apple-Gründer Steve Jobs als Flüchtling zeigt. Jobs' Vater war aus Syrien in die USA gekommen. Scotland Yard teilte mit, dass am Sonntagabend Unbekannte versucht hätten, das neue Bild in London zu stehlen.

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