Kulturtipp Bissiges Lesevergnügen: „Alte Frauen in schlechten Filmen“

Special | Bonn · „Alte Frauen in schlechten Filmen. Vom Ende großer Filmkarrieren“ heißt Christoph Domkes jetzt in dritter und erweiterter Auflage erschienene Kino- und Fernsehgeschichte. Es macht Spaß. sie zu lesen.

 Lange vor dem Endspiel: Nadja Tiller (undatiertes Foto).

Lange vor dem Endspiel: Nadja Tiller (undatiertes Foto).

Foto: dpa/DB

Dieses Buch ist grausam und geistreich, eine angriffslustige Abrechnung und ein großes Lesevergnügen. Der Titel sagt eigentlich schon alles: „Alte Frauen in schlechten Filmen. Vom Ende großer Filmkarrieren“ heißt Christoph Dompkes jetzt in dritter und erweiterter Auflage erschienene Kino- und Fernsehgeschichte. Dompke, Jahrgang 1965, ist als Kammersängerin Emmi im Komiker-Duo Emmi & Willnowsky auf deutschsprachigen Bühnen unterwegs und lebt mit zahlreichen Katzen in Wittenberg. Seine Perspektive ist „schamlos subjektiv“. Als Homosexueller gewinnt er vor allem Filmen etwas ab, die so schlecht sind, dass sie schon wieder gut werden; das Adjektiv „camp“ beschreibt diese Qualität. Oft entsteht ein „ästhetischer Mehrwert“ für den Betrachter Dompke aus dem Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch eines Films und seiner Umsetzung.